Das The­ma Zukunft in unse­ren Bünd­nis­sen

Wie wol­len wir zusam­men­le­ben? Wel­che Zukunfts­sze­na­ri­en wün­schen wir uns? Wie kön­nen wir gemein­sam unse­re Zukunft gestal­ten?

Die­se Leit­fra­gen prä­gen die medi­en­päd­ago­gi­sche Arbeit in Labs4Future. Doch wie erzäh­len wir Zukunft? Wie bre­chen wir abs­trak­te Zukunfts­fra­gen auf die Lebens­rea­li­tä­ten von Kin­dern und Jugend­li­chen her­un­ter? Wel­che kon­kre­ten Pro­jekt­set­tings, Sze­na­ri­en und Denk­im­pul­se eig­nen sich für die nie­der­schwel­li­ge Zusam­men­ar­beit mit Teil­neh­men­den aus Risi­ko­la­gen?

Im Rah­men von zwei Online-Fach­ta­gen Ende 2024 beschäf­tig­ten wir uns im Aus­tausch mit medi­en­päd­ago­gi­schen Hono­rar­kräf­ten aus unse­ren Bünd­nis­sen und ande­ren Inter­es­sier­ten mit die­sen Fra­gen.

Zukunft greif­bar machen

Einen Bezug zur Lebens­welt der Teil­neh­men­den her­stel­len, ist grund­sätz­li­ches Prin­zip unse­rer medi­en­päd­ago­gi­schen Arbeit. Zukunft ist für Kin­der und Jugend­li­che ein abs­trak­ter Begriff und muss mit Leben gefüllt wer­den. Das kann über einen Sozi­al­raum­be­zug erreicht wer­den. Mit den jun­gen Teil­neh­men­den kön­nen Fra­gen dis­ku­tiert wer­den wie: Was fehlt dir/euch im All­tag? Was wünscht ihr euch für das gemein­sa­me Leben mit ande­ren in eurem Stadtteil/in eurer Gemein­de? usw. Die­se Fra­gen soll­ten auch zeit­lich ein­ge­ord­net wer­den: Was fehlt mir heu­te? Was ist mit auf dem Weg zum Ver­an­stal­tungs­ort auf­ge­fal­len? Die­se Fra­gen kön­nen auch inhalt­lich ein­ge­grenzt wer­den, z. B. auf Fra­gen der Mobi­li­tät oder der Frei­zeit­ge­stal­tung.

Es kann hel­fen, Expert*innen ein­zu­be­zie­hen und sich über bestimm­te Zukunfts­aspek­te genau­er zu infor­mie­ren, bevor es dar­um geht, eige­ne Zukunfts­vi­sio­nen zu ent­wi­ckeln. Exper­ti­se lie­fern bei­spiels­wei­se Landwirt*innen, die nach­hal­tig arbei­ten, oder Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te wie Smart City.

Krea­ti­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit Zukunfts­fra­gen

Durch eine akti­ve Medi­en­ar­beit kön­nen Kin­der und Jugend­li­che krea­tiv sein und Ant­wor­ten auf die Fra­gen fin­den. Dabei kön­nen Uto­pien ent­wi­ckelt wer­den. Jede “Spin­ne­rei” ist gewünscht. Es kann hel­fen mit Sze­na­ri­en zu arbei­ten, z. B. Wie sieht die Welt in 20 Jah­ren aus? Auch die Über­le­gung, in wel­chen Berei­chen Ände­run­gen mög­lich sind, kann hel­fen, Ideen zu ent­wi­ckeln.

In Lab­s4­Fu­ture-Bünd­nis­se wer­den Zukunfts­vi­sio­nen unter­schied­lich medi­en­prak­tisch umge­setzt — als ana­lo­ge gebas­tel­te Model­le, als Upcy­cling-Pro­jekt oder in vir­tu­el­len Wel­ten, z. B. mit CoSpaces.

Opti­mis­tisch in die Zukunft gehen

Unse­re Zukunfts­vor­stel­lun­gen prä­gen unser Han­deln in der Gegen­wart. Indem wir uns mit Zukünf­ten aus­ein­an­der­set­zen, schaf­fen wir Ori­en­tie­rungs- und Gestal­tungs­wis­sen. Wir kön­nen Zukunft nicht vor­her­sa­gen, aber wir kön­nen uns mit mög­li­chen Zukünf­ten aus­ein­an­der­set­zen. Dabei wer­den Ver­än­de­rungs­po­ten­zia­le deut­lich und die Dimen­si­on der Par­ti­zi­pa­ti­on wird her­vor­ge­ho­ben.

Unse­re Tipps:

  • Zukunfts­fra­gen an die Lebens­rea­li­tä­ten jun­ger Men­schen anpas­sen
  • Raum für frei­en Aus­druck schaf­fen
  • Gegen­wart ver­ste­hen als Aus­gangs­punkt für einen posi­ti­ven Blick auf die Zukunft

Wei­ter­füh­ren­des Mate­ri­al

  • Krotz/Reißmann: Medi­en- und Tech­ni­ku­to­pien gesucht/Editorial zur Aus­ga­be der Zeit­schrift merz — medien+erziehung vom 17.10.2024 — online unter: https://www.merz-zeitschrift.de/article/view/3005
  • Bil­dungs­platt­form des Futu­ri­ums — sie­he hier