Pots­dam: MakeSpace

Mit den Bünd­nis­an­ge­bo­ten soll die Medi­en­werk­statt Pots­dam in Form einer Offe­nen Digital-Werk­statt Kin­dern und Jugend­li­chen regel­mä­ßig zugäng­lich gemacht wer­den. Ange­spro­chen wer­den vor allem Kin­der und Jugend­li­che aus dem Stadt­teil Schla­atz; dar­über hin­aus soll stadt­weit ins­be­son­de­re Mäd­chen und jun­gen Frau­en sowie jun­gen non-binä­ren, trans*- und inter-Men­schen der Zugang zu MINT-Bil­dung erleich­tert wer­den. Der Ort soll sich sowohl räum­lich als auch inhalt­lich unter enger Ein­be­zie­hung der Ziel­grup­pen zu einem leben­di­gen, inklu­si­ven und empowern­den Ort ent­wi­ckeln, in dem jun­ge Men­schen hands-on und kol­la­bo­ra­tiv über ihre Zukunft nach­den­ken kön­nen. Inhalt­lich wird neben der Tech­nik-Ver­mitt­lung also ein beson­de­rer Fokus auf die Akti­vie­rung der Ziel­grup­pe für Fra­gen der sozi­al-öko­lo­gi­schen und digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on gelegt.

Alle Akti­vi­tä­ten in die­sem Bünd­nis ermög­li­chen eine Annä­he­rung an (jugend­li­che) Fra­gen zur Zukunft von Mensch und Umwelt. Die Jugend­li­chen sind ein­ge­la­den, aus einer “noch” fik­ti­ven Zukunft zu berich­ten. Aus die­ser her­aus kön­nen “Geschich­ten” erzählt, Fra­gen gestellt oder Aus­bli­cke gege­ben wer­den. Dies erfor­dert sowohl nar­ra­ti­ve und ästhe­ti­sche Kon­zept­ar­beit. Die­se wird mit­hil­fe von reich­hal­ti­gem Bild- und Video­ma­te­ri­al aus dem Gar­ten­reich in doku­men­ta­risch-künst­le­ri­sche For­ma­te gegos­sen. Die Jugend­li­chen kön­nen dabei selbst ent­schei­den, wie per­sön­lich ihre Pro­duk­te wer­den, oder ob sie eher gesell­schaft­li­che Fra­gen in den Vor­der­grund rücken.

40 jun­ge Men­schen aus Jena erkun­den in Feri­en­an­ge­bo­ten (im Som­mer und Herbst) in ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen. Es gibt eine Making- und Coding-Woche, die Ent­wick­lung eines App-gestütz­ten Plan­spiels zur Simu­la­ti­on einer erfolg­rei­chen Stadt­ge­stal­tung und ein Oral-Histo­ry-Pro­jekt.

Über die Pro­duk­ti­on von digi­ta­len Spie­len bzw. vir­tu­el­len Wel­ten set­zen sich die Jugend­li­chen (ab 11 Jah­re) in Feri­en­work­shops krea­tiv mit Fra­gen ihrer Zukunft aus­ein­an­der und ent­wi­ckeln eige­ne Visio­nen dazu. Ihre Ergeb­nis­se prä­sen­tie­ren die Teil­neh­men­den Inter­es­sier­ten vor Ort (im Muse­um des Sege­ber­ger Bür­ger­hau­ses oder in der Stadt­bü­che­rei). Im Herbst folgt ein wei­te­rer Wochen­end-Work­shop, bei dem auf die Ergeb­nis­se zurück­ge­blickt und reflek­tiert wird.

Ziel des Bünd­nis­ses ist es, dass sich Jugend­li­che gegen­sei­tig zur Par­ti­zi­pa­ti­on bewe­gen. Gemein­sam mit Künstler*innen und Kul­tur­schaf­fen­den wird ein Krea­tiv­raum zum Machen, Auf­zeich­nen, Zei­gen geschaf­fen. In der Krea­tiv­werk­statt wer­den unter­schied­li­che Schwer­punk­te im digi­ta­len und ana­lo­gen Bereich in den Fokus genom­men, die an die Inter­es­sen der Jugend­li­chen anknüp­fen. Die Teil­neh­men­den ent­wi­ckeln eige­ne Pro­jekt­ideen im digi­ta­len und hand­werk­li­chen Bereich und set­zen die­se um, wie z. B. 3D-Druck, Bau von Skulp­tu­ren, Graf­fi­ti-Ses­si­ons, Let’s Play-Vide­os, Pro­gram­mie­ren u. v. m. Wäh­rend der Durch­füh­rung der Pro­jek­te beglei­ten die Jugend­li­chen das Gesche­hen medi­al und doku­men­tie­ren es. Sie erstel­len Social-Media-Posts, Pod­casts, Vide­os usw.

Über VR-Tech­no­lo­gien set­zen sich die Jugend­li­chen krea­tiv und gestal­te­risch mit Fra­gen nach einer lebens­wer­ten Umge­bung aus­ein­an­der. Durch den Bau einer eige­nen Card­board­bril­le wer­den die tech­nisch-visu­el­len Vor­gän­ge bes­ser ver­stan­den und durch das Bau­en der 360°-Welten in der Soft­ware CoSpaces Edu leben­dig. Über ver­schie­de­ne krea­ti­ve Übun­gen und Dis­kus­sio­nen nähern sie sich der Zukunfts­fra­ge an. Durch das eige­ne Gestal­ten erhal­ten sie die Mög­lich­keit, eige­ne Ideen zu visua­li­sie­ren und damit auch ver­mit­tel­bar zu machen. Mit Mit­teln der Robo­tik oder dem Game­de­sign wid­men sich die Jugend­li­chen einem “Pro­blem” und zugleich des­sen „Lösung”.

Die Jugend­li­chen fin­den wäh­rend der Pfingst­fe­ri­en her­aus, wel­che Ansät­ze zu den The­men Nach­hal­tig­keit, Effi­zi­enz und Inno­va­ti­on bereits bestehen und wie sich die­se zum Land­kreis der Zukunft in Mine­test ein­bau­en las­sen. In den Som­mer­fe­ri­en wird der Land­kreis der Zukunft in 3D model­liert. Hier­bei lernst du eige­ne Model­le am Com­pu­ter zu desi­gnen und sie im 3D-Druck aus­zu­dru­cken. In den Herbst­fe­ri­en geht es um Sto­ries aus dem digi­ta­len Land­kreis. Den Ideen vom digi­ta­len Land­kreis wird Leben ein­ge­haucht. Wie kön­nen Frei­zeit, Schu­le, Arbeit, Fami­lie und Nach­bar­schaft, Par­ty und Zusam­men­le­ben aus­se­hen? Ver­schie­de­ne Zukunfts­vi­sio­nen wer­den in Trick­film­ge­schich­ten erzählt.

In jeweils zwei Inten­siv-WS beschäf­ti­gen sich die Jugend­li­chen mit ihren Zukunfts­vor­stel­lun­gen in der Braun­koh­le­re­gi­on süd­lich von Leip­zig. Die Teil­neh­men­den kön­nen durch krea­ti­ve Wege Ideen ent­wi­ckeln, sich medi­al äußern und dadurch einen per­sön­li­chen Bezug zu den Trans­for­ma­tio­nen in ihrer Regi­on her­stel­len bzw. die­sen ent­de­cken. Wäh­rend ein Inten­siv-Work­shop Coding-Making-Sound ins Visier nimmt, hat der Win­ter­work­shop einen fil­misch-künst­le­ri­schen Schwer­punkt.

In den Som­mer­fe­ri­en wird im Jugend­zen­trum digital ein 5‑tägiger Hacka­thon für Kin­der und Jugend­li­che ab 12 Jah­ren statt­fin­den. Bei zwei Inten­siv-Work­shops möch­ten wir das Ange­bot in den Feri­en star­ten und im Anschluss in einer AG wei­ter­füh­ren. Im Fokus steht die Kom­bi­na­ti­on von Making&Coding und Escape Room. Im Work­shop sol­len die Teil­neh­men­den in einem Escape Room ihre Ver­si­on der Zukunft dar­stel­len, z. B. als Schu­le der Zukunft, Zuhau­se der Zukunft mit ver­schie­de­nen Räu­men, die gestal­tet wer­den. Die Rät­sel und Ele­men­te des Escape Rooms wer­den pro­gram­miert, z. B. mit Cospaces Edu, Ardui­no oder Cal­lio­pe mini.An einer mit Graffiti besprühten Wand hängen Zettel mit Text zur Planung eines Escape Rooms.

In Feri­en­work­shops zu Making und Coding in der Woche vom 14.08 bis 18.08.2023 sol­len die Teil­neh­men­den in die Welt des Codings ein­stei­gen und erfah­ren, wie sich dar­über Robo­ter steu­ern und Spie­le erstel­len las­sen. Bei der akti­ven und krea­ti­ven Gestal­tung set­zen sich mit den Fra­gen aus­ein­an­der, wie sich unse­re Welt mit die­ser Tech­nik ver­än­dert und wel­che Vor- und Nach­tei­le das mit sich bringt.

Im neXus-Pro­jekt sol­len die Teilnehmer*innen durch krea­ti­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit Video­spie­len ihren sozia­len Raum neu begrei­fen und inter­pre­tie­ren kön­nen. In drei Ange­bo­ten wer­den (1) ein Jugend­zen­trum mit­tels AR-Gam­ing neu erschlos­sen, (2) als Blo­xels-Level neu inter­pre­tiert und (3) Video­spiel-Rezep­te nach­ge­kocht: 4 Inten­siv-Work­shops in den Schwer­punk­ten Make.Code.Play und VR/AR im Rah­men von 3 unter­schied­li­chen Feri­en­work­shops (Som­mer und Herbst) ver­schmel­zen phy­si­sche und digi­ta­le Welt.

In der Som­mer­fe­ri­en­wo­che vom 24. bis 28.07.2023 fin­det in Zie­sar ein Gam­ing-Fes­ti­val für die Kin­der und Jugend­li­chen vor Ort statt. In die­ser Woche wer­den vier mehr­tä­gi­ge Work­shops zu Makey­Ma­key, Vir­tu­al Rea­li­ty, Gra­fik-Design und Visu­al Storytelling ange­bo­ten. Ziel ist es, dass sich die Teil­neh­men­den reflek­tiert und krea­tiv mit ihren digi­ta­len Lebens­wel­ten befas­sen und die­se abschlie­ßend prä­sen­tie­ren. So erhal­ten sie Zugang zu neu­en Spiel­for­ma­ten im länd­li­chen Raum, ent­de­cken Berufs­per­spek­ti­ven und kön­nen ein inklu­si­ves Mit­ein­an­der erle­ben.